Als Leuchtturmprojekt der Stadt Kassel sollte am Beispiel einer Häuserzeile – gefördert mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung des Landes und der Stadt – aufgezeigt werden, dass die in die Jahre gekommenen Bauten der 1950er Jahre ertüchtigt und energetisch saniert werden können. Gegenüber dem historischen, heute als Markthalle genutzten Marstall aus dem 16. Jahrhundert gelegen, der die Kriegszerstörung als eines der wenigen Gebäude überstand, bestand die Aufgabe darin, 28 Wohneinheiten angemessen zu sanieren. Dazu musste ein gestalterisch und wirtschaftlich überzeugender Weg gefunden werden, der den Gebäuden ihre Authentizität belässt, trotzdem aber modernen, zukunftsfähigen Wohnraum ermöglicht. Der Verzicht auf einen Neubau spart die Energiekosten für den Rohbau. Der Ausbau des Dachgeschosses erhöht die Nutzungsdichte. Der Anbau von Balkonen steigert den wohnortnahen Freizeitwert, und die Verwendung langlebiger und gesunder Materialien erhöht die Nutzungsdauer.