Das fünfgeschossige Wohngebäude mit Dachgeschoss an der Schloßstraße in Frankfurt-Bockenheim ersetzt einen überwiegend gastronomisch genutzten Flachbau. Es bietet Platz für 13 Wohnungen und eine Kindertagesstätte mit angeschlossenen Geschäftsräumen im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss. Der Entwurf reagiert auf die städtebauliche Situation zwischen der Straße im Norden und dem Von-Bernus-Park im Süden. Der Baukörper nimmt die Bebauungs- und Trauflinie des Kontextes auf und fügt sich mit seinem traufständigen Satteldach selbstverständlich ein. Reduzierte Lochfassaden gliedern die Straßen- und Giebelseiten, während sich die Rückseite mit bodentiefen Fenstern und Loggien zum Garten der Kita und zum Park öffnet, dessen Eingang direkt an das Grundstück anschließt. Mit ihrer monochromen Farbigkeit erscheint die rote Klinkerfassade einerseits vertraut und wohnlich, andererseits setzt sie einen markanten Kontrapunkt zur umgebenden Wohnbebauung aus den 1960er Jahren. Der zeichenhafte, in Volumen und Farbgebung reduzierte Baukörper ruft im Betrachter das Urbild eines Hauses wach.